Personen, die Anfang bis Mitte der 80er Jahre geboren sind werden sich noch aktiv an die Aufzucht und Pflege ihres Plastikkükens Tamagotchi erinnern können. Menschen, die noch ohne Handy und mobilem Internet aufgewachsen sind.
Ab 14. Februar können diese in Erinnerungen schwelgen und ihre digital reinkarnierten Kücken wieder hegen und pflegen oder quälen und verhungernd lassen und dies ganz einfach auf ihrem Handy.
Für Android und iOS wird das digitale Wunderei erscheinen und diesmal werden sie sogar in Farbe piepsend und quiekend um Zuneigung und Nahrung betteln.
Ob Tamagotchis digitale Reinkarnation nach 16 Jahren eine neue, jüngere und digitale Zielgruppe erreichen wird bleibt offen. Früher war da einfach nicht mehr Technik, während die reduzierte Piepserei heute nur mehr spartanisch wirkt und selbst mit allen Zugaben kaum überzeugen kann.
Aber wer weiß: selbst Minecraft ist kein Grafikwunder und gerade dort ist die Reduktion der Grafik und die Vereinfachung der Welt Konzept und auch erfolgreich und überzeugend umgesetzt. Warum dann nicht auch mit einem Kücken? Vielleicht kann man die digitalen Quälgeister in einer nicht allzu fernen Zukunft in der Minecraft-Welt aussetzten, wenn man sich vor dem Weg in den Urlaub des kleinen Tierchens entledigen will. Wie grausam.
