PDF ist nicht gleich PDF, doch wann verwende ich welche Vorgabe? Die Adobefamilie bietet Standardmäßig einige PDF-Export Vorlagen, die für jeden Zweck das geeignete PDF erzeugen können.
Qualitativ hochwertiger Druck
Geeignet für Testausdrucke am heimischen Drucker. Farb- und Graustufenbilder werden auf 300 ppi umgerechnet, Einfarbbilder auf 1200 ppi. Die verwendeten Schriften werden eingebetet, die Transparenz nicht reduziert sowie die Farben unverändert übernommen.
PDF/X-1a / PDF/X-3
Das PDF/X Format „vereinfacht“ die PDF Erstellung um Vorlagengetreu drucken zu können. Für den Druck überflüssige Informationen werden entfernt (z.B. Linkinformationen), dafür werden Druckrelevante Daten einheitlich beschrieben um im Druck eindeutig erkannt zu werden (z.B. Farbwerte, Beschnitte). Man sollte mit seiner Druckerei abklären ob diese PDF/X Formate überhaupt verarbeitet können. Der wesentliche Unterschied zwischen X-1 und X-3 sind die verwendeten Farbmodelle: X-1 bietet CMYK und Volltonfarben, während X-3 ein erweitertes Farbmanagement und geräteunabhängige Farben unterstützt.
Druckqualität
Standard-PDF für die Verwendung im Druck mit Farbseperation für Platten- oder Filmbelichtung oder für die Verwendung im Digitaldruck. Bilder werden auf 300 bzw. 1200 ppi umgewandelt. Farben werden in CMYK konvertiert, Schriften eingebetet und die Transparenz beibehalten. In 90% der Fälle sollte man diese Einstellung verwenden.
Kleinste Dateigröße
Natürlich will jeder schnell den Entwurf des Print-Produktes per mail zugesandt bekommen, was bei einer 56-seitigen Broschüre durchaus den Größenrahmen des üblichen Mailversands übersteigt. Mit der Einstellung „Kleinste Dateigröße“ werden die Bilder stark komprimiert und in RGB umgewandelt und die Schriften nicht eingebetet. Als Resultat erhält man sehr kleine Dateigrößen, die problemlos zum Download auf Websiten oder zum Versand per mail verwendet werden können. Der Download wird durch das Byte-Serving unterstützt, ein seitenweises herunterladen der Daten.
WICHTIG: Bevor irgendein PDF in den Druck geht solltet ihr es gründlich auf Fehler kontrollieren. Im „Preflight“ von InDesign checkt ihr, ob alle Bilder CMYK sind und die Verknüpfungen korrekt sind; ob die Schriften korrekt verwendet werden und nicht fehlen, sowie die korrekten Farbeinstellungen (Prozessfarben, Volltonfarben).
Im Acrobat findet schließlich ein weiterer Preflight statt, bei dem Auflösung und Farbmodell der Bilder, sowie viele weitere Fehlerchen gefunden werden können. Doch all dies wäre schon wieder ein weiterer Artikel. Bis bald.