Hab das mal bei schiffsphoto.de gefunden. Keine Ahnung ob’s stimmt kingt aber plausibel.
Auch wenn dies nicht direkt eine Neuigkeit ist, hält die Redaktion folgenden Kapitänsbericht, dessen Veröffentlichung freundlich von der Reederei Seavoss genehmigt wurde und der in ungekürzter Fassung im Originalwortlaut wiedergegeben wird, durchaus für lesenswert:
„Am 20.05.2004, mit MS „PAASCHBURG“ auf dem Wege von Venedig nach Lattakia, wurde ich um ca. 09:00 auf einen Anruf auf UKW Kanal 16 aufmerksam, welcher nur mich meinen konnte. Ein „NATO“ Warship, unverkennbar US amerikanischer Herkunft, wie an dem Slang unschwer zu erkennen war und welches sich ausserhalb meiner Sichtweite befand, forderte mich anhand meiner Koordinaten auf, mich zu melden.
Aufgrund meiner erworbenen Kenntnisse bezueglich ISPS, bat ich das „Warship“ sich mit seinem Namen und Rufzeichen zu identifizieren, bevor ich Informationen ueber Schiff, Ladung und Reiseroute weitergebe. Eisiges Schweigen auf der alliierten Seite, aber auf dem Radarschirm naeherte sich ploetzlich mit hoher Geschwindigkeit von Steuerbord ein Schiff, welches sich dann auch als „Warship“ entpuppte. Nachdem sich das Schiff, offensichtlich eine US Fregatte in ca. 100mtr Abstand an meine Backbordseite gesetzt hatte, riskierte ich dann doch einen Blick durch das Fernglas, was denn da wohl vorgeht. Ich fuehlte mich durch mindestens 8 Fernglaeser in der Nock des Kriegers beobachtet, ich glaube man hatte sogar den Kommandanten geweckt, soviel Gold habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen.
Auf dem Peildeck richteten sich drohend 2 schwere Maschinengewehre mit grimmig blickenden in voller Kriegsmontur ausgestatteten Marines auf mich, wie man es eigentlich nur von Bildern aus dem Irak kennt. Nach ca. 5 Minuten dann, endlich der erloesende Anruf. Ich wurde gefragt, ob ich gewillt sei, Informationen weiterzugeben und ich antwortete hoeflich, dass ich dieses selbstverstaendlich tue, sobald sich mein Gespraechspartner mit Schiffsname und Rufzeichen identifiziert habe, wie es laut ISPS verpflichtend ist. Ausserdem informierte ich den GI, dass ich den gesamten UKW Verkehr auf einen Tontraeger aufnehme. Daraufhin, die mich fast von Hocker schmeissende Antwort, bzw. Frage was denn ISPS ist.
Ich habe die Abkuerzung erklaert, und ich wurde gebeten, standby zu bleiben, da man der Sache erst mal auf den Grund gehen muesse!!! Nach etwa 10 Minuten meldete sich das „Warship“ nocheinmal und bat mich weiter auf auf standby zu bleiben, da keine Informationen ueber ISPS auffindbar waren. Um den wie ein Kaugummi an meiner Seite klebenden Krieger loszuwerden, habe ich ihn aufgeklaert, was ISPS bedeutet, dass es von den USA intiiert wurde und von der IMO ratifiziert ist, sowie, dass es ab 1. Juli 2004 fuer alle Schiffe bindend ist und diese zertifiziert sein muessen.
Man bedankte sich hoeflich und teilte mir mit, dass man auch gewillt sei, den Namen der Fregatte und das Rufzeichen preiszugeben, demzufolge war es die F55, „ELDORADO“, NHTE, der anscheinend unwissenden US-Navy. Nachdem wir dann alle unsere Informationen ausgetauscht hatten, wuenschte man sich gegenseitig brav eine gute Reise, die MG’s zeigten wieder himmelwaerts und der Verteidiger der Freiheit entschwand meinen Blicken.
Fuer mich bleibt nur die Frage, weshalb und mit welcher Ignoranz und Arroganz die USA dem Rest der Welt den aus ihrer Paranoia entstandenen und von keinem gewollten ISPS Code aufzwingen, ein US amerikanisches Kriegsschiff damit aber nichts anzufangen weiss.“