Größte PR-Aktion der Filmgeschichte begleitet die Vorstellung des neuen James Bond. Heute wurde auf der Themse der Brite Daniel Craig der staunenden Öffentlichkeit präsentiert. Zeitgleich wurden in der Türkei aus Furcht vor der Vogerlgrippe zwei Familien unter Quarantäne gestellt.
Der Zusammenhang ist erst auf den zweiten Blick sichtbar, wird hier doch der subtile PR-Clou vom amerikanischen Spielfilm Blair-Witch-Project aus dem Jahr 1999 imitiert: Fiktive Geschichten im Vorfeld möglichst real zu inszenieren, um dem blöden Publikum eine Verwischung zwischen Realität und Fiktion zu liefern. Bewährt nebenbei auch beim Hörspiel Krieg der Welten von H.G. Wells vor mehr als 60 Jahren, damals aber eher unabsichtlich.
Der neueste James Bond Film heißt Casino Royal und wird 2006 in die Kinos kommen. Da die Geschichte bereits 1967 mit dem entfernt ähnlich klingenden Namen Casino Royal mit Peter Sellers in der Hauptrolle verfilmt wurde besteht Verwechslungsgefahr und die PR-Abteilung von Produzentin Barbara Broccoli versucht nun den Film neu zu positionieren. Was die Vogelgrippe damit zu tun hat und wie James Bond auf die neue Gefahr reagieren wird ist noch offen, laut Insiderinformationen wird die Rolle des texanischen Casino-Bösewichts aber von Danny deVito übernommen, der schon in Batman Returns den Pinguin spielte und somit einige Erfahrung als Vogelmensch mit sich bringt.
Inwieweit der Schweizer Pharmaproduzent Roche in die Filmproduktion eingebunden wird, oder ob der Anstieg der Pillendreher-Aktien in den letzten Tagen nur auf den Kreislaufzusammenbruch eines Schweizer-Gardisten beim Wachwechsel im Vatikan als späte Reaktion auf die Wahl Ratzinger zum Papst zu deuten ist bleibt ebenso völlig unklar. Sicher ist nur der schnelle aber sichere Tod tausender Federviecher in den kommenden Wochen und Monaten und das der neue Casino Royal sicher nicht so genial wird wie das Original aus den 60ern.