Der Titel klingt etwas verwirrend ist aber nach kurzer Einführung schnell erklärt: Bei dünnen Papiersorten (z.B. Zeitung) scheint oftmals die Rückseite durch, weshalb der Grafiker bemüht ist, die Zeilen bei Vorder- und Rückseite auf gleicher Höhe zu positionieren. Das Grundlinienraster hilft einem die gleiche Höhe beizubehalten.
Leider hat man oft das Problem, dass eine Leerzeile zwischen den Absätzen optisch zu weit auseinander steht, hier ist nun eine halbe Blindzeile gefragt.
Eine Lösung ist nun das Grundlinienraster des Dokumentes sehr gering einzustellen (Voreinstellungen/Raster/Grundlinienraster/Einteilung alle…); In unserem Beispiel nehmen wir 1,5 mm. Als nächstes erstellen wir ein Absatzformat und stellen unter Einzüge und Abstände im Eingabefeld Abstand nach 1 mm ein. Weiters stellen wir unter An Raster ausrichten den Optionspunkt Alle Zeilen ein.
Das Bild zeigt uns nun das fertige Ergebniss: Der Text ist am Grundlinienraster mit einem Zeilenabstand von 4,5 mm ausgerichtet. Bei einem manuellen Zeilenumbruch wird automatisch 1 mm zusätzlicher Abstand gehalten. Da wir registerhaltig sind rutscht die Zeile um eine Rasterzeile nach unten, wir haben 6 mm Zeilenabstand und somit in etwa eine halbe Blindzeile erhalten.
Genau genommen sind wir zwar Registerhaltig, Vorder- und Rückseite sind auf diese Art der Zeilenformatierung aber nicht mehr Deckungsgleich.
Im Fachvokablur sprechen wir hier von einem Drittelzeilenregister. D.h. die Zeile beginnt auf jeder dritten Zeile des Grundlinienrasters. Nach einem Absatz wird eine zusätzliche Zeile eingeschoben, beginnt nun also nach der vierten Zeile. Die „normale“ Einstellung Am Grundlinienraster ausrichten nennt man professionell schlicht und einfach: Einzeiliger Grundlinienraster.