(Photo: Modem, D-Link Router, WD MyBook 320 GB, Linksys NSLU2, WD MyBook 500 GB)
Die Abkürzung NAS bedeutet Network Attached Storage. Dies sind Massenspeicher, wie etwa Festplatten, die ins heimische Netzwerk integriert werden können. Auf diese Weise kann von mehreren Rechnern auf den gleichen Datenpool zugegriffen werden, ideal für kleine Büros oder das heimische Netzwerk.
Vom eigenen Fileserver bis zur kleinen Netzwerkplatte werden dabei diverse Lösungen angeboten. Das Linksys NSLU2 wird an Router oder Switch angeschlossen und kann zwei USB-Festplatten verwalten. Ein Sambaserver, ein FTP-Client und eine Benutzerverwaltung sind serienmäßig installiert.
Der eigentliche Clou des NLSU2 ist aber im inneren des kleinen Kästchens versteckt: Eine 266 Mhz Intel CPU mit 32 MB Ram und 8 MB Flashspeicher sind für eine solide Linuxinstallation ideale Basis. Findige Bastler haben die Linksysfirmware erweitert und das uNSLUng Projekt ins Leben gerufen.
Mit der Unslungerweiterung kann man das „Betriebssystem“ auf eine der Platten erweitern (=unslungen) und so diverse Programmpakete einspielen (ssh, Apache, MySQL, etc.) Alles scheint möglich
Mutigere flashen den integrierten Speicher gleich komplett und können ein (nahezu) vollständiges Debian Linux installieren.
Die NSLU2 ist auf jeden Fall bei einem Preis von 80,- Euro die preiswerteste Möglichkeit einen Linuxserver aufzusetzen. Hinzu kommt noch eine USB-Festplatte, idealerweise eine, die einen automatischen Spin-Down zum Stromsparen besitzt, wie etwa die Western Digital MyBook, dann steht einem 24/7 Betrieb nichts mehr im Wege.
Die liebevoller Weise slug (Schnecke) genannte Box saugt extrem wenig Strom (~5W) und kann daher auch idealerweise permanent online sein. Neben dem Standardeinsatz für einen solchen Linuxserver können durch die platzsparenden Größe auch ausgefallenere Projekte angegangen werden: Eine angeschlossene Webcam und schon können wir die Wohnung online im Urlaub kontrollieren. Auch Zeitrafferaufnahmen mit einer angeschlossenen Canon mit Capturesoftware sind mit etwas Bastelei machbar. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, die Community ist groß und da der kleine Kasten schon einige Zeit am Markt ist, sind auch schon diverse Tutorials und Anleitungen im Netz.