Am gestrigen Aschermittwoch trafen sich die freundlichen Nachbarn zu einem fröhlich-netten Fußballspiel. Deutschlands Hintergedanke eine Egopolitur, Österreich Motivation: der Zwergenaufstand.
Bis jetzt ist noch unklar was genau in diesen 90 Minuten passiert ist, mit der üblichen Spielweise des alpinen Hobby-Ballzüchtervereins hatte es jedenfalls nichts zu tun. Mit größter Wahrscheinlichkeit wurden die Spieler erstmals mit den grundlegenden Regeln dieses recht verbreiteten Balltrettspieles vertraut gemacht. Das dies zu Überraschungen in der Spielweise führte ist klar, war bisher die Existenz des gegnerischen Tores als ketzerisch verleugnet worden. Einziges Ziel der bisherigen Spielweise: Chaotische Verwirrung der Personen mit anders gearteter Bekleidung die sich innerhalb der weiß umkreideten Rasenfläche befinden.
Teamchef Hicki ist nach intensivem Studien diverse Spiele außerhalb Österreichs zur Erleuchtung gekommen, der Ball scheint eine nicht zu unterschätzende Bedeutung im Spielverlauf zu haben, da die Spielteilnehmer anderer Nationen wie Magnete um diesen Ball kreiseln. Die Österreichischen Spieler wurden daher angewiesen dem Ball eine größere Bedeutung als bisher zukommen zu lassen. Da in einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Feindtor- Mythos oder Legende eines Unbekannten“ die Scheu vor Expeditionen ins feindlich besetzte Gebiet hinter dem großen, weisen Strich in der Mitte genommen wurde, sind einige wagemutige Spieler todesverachtend in Feindesland gestürmt. Schließlich wurde als weitere Neuerung den Spielern eine Kündigung angedroht, sollten sie auch nur für den Bruchteil einer Sekunde auf dem Schlachtfeld stehen bleiben. Eine nicht ganz durchdachte Drohung, rannte unser Torbewacher 90 Minuten rastlos im Kreis und kippte am Ende aus Erschöpfung mit den Worten „Juhu..“ um.
Leider wurde den Spielfeld-Expeditionisten nicht gesagt, was sie mit dem mitgeführten Ball am Ende des Spielfeldes machen sollen, so wurden keine Tore erzielt, nur einige Erinnerungsphotos vom feindlichen Tor und Spielfeldrand für Mama und das Poesiealbum geknipst. Schade.
Vielleicht schafft es Hicki noch unseren wackeren Helden die unglaubliche Wechselbeziehung Feindtor – Ball zu erklären und dem EM Titel steht nichts mehr im Wege.
In diesem Sinne: Berg heil!
Bei Auswaertsspielen hat die oesterreichische Nationalmannschaft wenigstens eine klar definierte Strategie:
„Wenn wir schon nicht gewinnen koennen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“.
Deshalb wird die Österreichische Nationalmannschaft bei Auswärtsspielen meistens auf Minigolfbahnen eingeladen weshalb das mit dem Tor ja nicht so klappen will.