Zustände, die heute das erste Mal zusammen trafen:
1. Ich habe ein neues Kraftfahrrad, unser topaktuelles Dienstmoped LML 125 Star Deluxe
2. Das Wetter ist schön
3. Ich bin nicht krank
Diese drei wesentlichen Punkte sind heute in einer schlichten boolschen „und“-Operation aufeinandergetroffen und, juhuuu, ich konnte endlich mal ein paar Kilometer mit dem neuen Dienstroller abspulen.
Da es aus dem Motorblock nun nicht mehr ganz so übel rausdampft, bin ich sofort ins nahe Hall gefahren und habe die Langsamkeit immer wieder aufs Neue entdeckt. Es ist einfach schön bei gefühlten 90 km/h einen kurzen Blick weg von der Straße auf den Tacho zu wagen und die schlichte Zahl 30 zu lesen.
Wow, entweder ist der Tacho falsch kalibriert oder ich bewege meine 108 kg Blech mit einer sagenhaften Geschwindigkeit. Es wagt mich dennoch niemand zu überholen, wahrscheinlich schlingert der Dienstroller viel zu gefährlich die Straße entlang, oder eventuell verhindert der Nebelwerfer am unteren Ende des Rollers jegliche Weitsicht. Ich bin das gelebte IG-L, wenn ich doch nur 100 km/h fahren könnte.
In Hall angekommen ruft mich Frl. S. an. Ich, optimistisch ohne Ende, antworte: „Ich bin gleich bei Dir.“ 30 Minuten später bin ich im 15 Kilometer entfernten Ziel angekommen. Gut, es war einiges an Verkehr, als Ersatz-Notarztfahrer wäre ich im Moment allerdings nicht wirklich erste Wahl.
Kurz vor Innsbruck knacke ich die 100 km Schallgrenze meiner neuen Wolke, Moment, nicht 100 km/h als Geschwindigkeit, 100 km Gesamtkilometerleistung. Aber keine Sorge: Es ist noch etwas früh für eine erste Zwischenbilanz, habe ich ja noch nicht einmal einen gesamten Tank verdampft.
Das wird nebenbei bemerkt das nächste große Abenteuer: Die Benzinuhr scheint alles andere als genau zu funktionieren. Hoffentlich ist dann die Stellung „Ersatz“ beim Benzinhahn keine Attrappe.
Bis bald,
Euer Dienstfahrzeug-Chauffeur