Seit sieben Jahren schon ist unsere 125er LML treuer Dienstroller der Redaktion. Inzwischen haben wir 7780 Kilometer abgespult, sind durch Österreich getingelt oder einfach nur durch die Gegend. Jetzt ist er der Roller für Pendler.
Nachdem einige Redaktionsbabies geboren waren, wurde es still um den kleinen, schwarzen Roller, da keine Beiwägen mit Kindersitzen montiert sind. Er wurde zum schlichten Roller für Pendler. Das allerdings nur in der Stadt auf einer Strecke von nicht einmal einem Kilometer. Wie öde.
Vor zwei Jahren ging es mit Sack und Pack aufs Land und jetzt beträgt die Entfernung zum Redaktionsgebäude grob zwanzig Kilometer. Eine perfekte Distanz für die LML. Böse Stimmen behaupten, der Grund der Übersiedelung läge rein am Neu-Nutzen des Rollers, der Pressesprecher der Konsumkinder weißt diese Unterstellung aber strick zurück.
Faktum ist, dass wir letzten Sommer 1048 Kilometer verpendelt sind und heuer auch schon auf 754 Kilometer verfahren haben. Google Maps spricht von exakt 17,7 Kilometern pro Strecke, dass heißt wir sind letztes Jahr 29 Tage gependelt, heuer kommen wir bereits auf 21 Tage.
Dreiste Geister würden nun vermuten wir arbeiten nur an 29 Tagen im Jahr! Das ist auch völlig korrekt! Das unberechenbare Klima in den rauhen Bergen Tirols und der kurze Sommer, der hierzulande ausschließlich von Ende Juli bis Anfang August dauert, zwingt zu kurzen Fahrperioden. Den Rest des Jahres sitzen wir brav im Zug.
Technische Probleme? Wo!
Die Technik des Rollers ist beeindruckend. Bei der jährlichen Pickerl-Prüfung mussten wir heuer das Öl der Vorderbremse tauschen, nix besonderes also. Der Rest läuft zuverlässig ohne Probleme. Das Ding bereitet einfach keine großen Sorgen.
Eine große Ausnahme gibt es allerdings: Die Blinker funktionieren fast nie. Die Kontakte reißen regelmäßig ab und so ist meist nur wenige Tage nach dem Überprüfungstermin die Blinkersaison auch schon wieder vorbei. Ich bin es inzwischen gewohnt den ganzen Sommer ohne Blinker zu fahren. Kein Problem, wähle ich daher meistens nur Strecken aus, bei denen ich rechts abbiegen muss. Das ist ungefährlicher als Linksabbiegen. Diese Technik ist in der Stadt leicht umzusetzen. Wenn schon links, dann ausschließlich bei Ampeln. Überholt wird sowieso recht selten, kein Problem also, dass man meisten ohne Blinker am Weg ist.
Auch kommendes Jahr werden wir zur Überprüfung die Blinker wieder reparieren lassen, um nur kurze Zeit später wieder blinkerlosen unsere Strecken anzufahren.
Soweit ein kurzer Bericht über DEN Roller für Pendler nach über 7000 Kilometern. Das Überlandpendeln macht Spaß, wobei ein paar PS mehr schon fein wären, aber andererseits auch ein mehr an Gefahr bedeuten. Es passt also so recht gut. Die 25 – 30 Minuten Fahrzeit sind fein, um den Kopf durchlüften zu lassen und an Tagen wie jetzt ist es herrlich am Morgen die frische Luft zu genießen.
Hier noch die technischen Daten bei spritmonitor:
Gute Fahrt allen anderen LML-Fahren.