Mir ist das Unglaublich gelungen: Ich habe in einer Zeit der Ausgangsbeschränkungen eine Blase am Fuß. Ich hatte seit Ewigkeiten keine Blase mehr am Fuß.
Wohl das grausame Resultat, wenn man erneut einen sechs Kilometer Spaziergang mit erhöhter Geschwindigkeit zur Erlangung einer ausgewogenen Fitness und als Gegenmassnahme zur Vermeidung eines Lagerkollers vollzieht und dabei Nigel-nagel-neue Turnschuhe trägt.
Wir üben schon ein wenig „Weihnachten“ und transportieren kistenweise Zeugs Heim. Zu unserer Verteidigung sei erwähnt, dass die meisten Dinge schon lange vor dem Lock-Down bestellt wurden. Wir sind also keine Quarantäne-Messies.
Der Inhalt eines der Päckchen: Arturia Microfreak. Ein passendes Gerät um sich musikalisch den Umständen dieser Zeiten anzupassen.
Leider besteht der Tag nicht nur aus diesen drei wunderbaren Dingen. Home-School läuft heute unheimlich fluffig, Home-Office dafür etwas Honigviskos und nicht im gewünschten Speed, geht aber nicht anders. Kein Weltuntergang, der findet vor der Haustür statt. Wir sind noch länger eingesperrt.
Im Gegenteil, der Tag ist voller „guter Taten“. Die Motivation flattert nur so dahin: Neben dem Spaziergang kredenze ich das Abendessen in Form von Spaghetti Carbonara nach Art von Marcella Hazan aus ihrem Standardwerk Die klassische italienische Küche.
Es gelingt wunderbar, auch wenn die Stresswerte während der Zubereitung in unermessliche Höhen schnellen und der Rest der Belegschaft sich besser weit vom Küchenblock in Sicherheit bringt. Das Resultat scheint zu überzeugen: Das Endergebnis erntet wohlwollen. Wie sagt der sich freuende Tageskoch in solchen Momenten: Juhu.
Den Abend füllen die Folgen sechs und sieben der unterhaltsamen Familienserie Handmaids Tale. Leider klappen die Äugeln wenige Minuten gegen Ende von Folge sechs für einige „Augenblicke“ zu, was aber keinen großen Abbruch im Verständnis des Geschehens zur Folge hat.
Der Tag endet, wie er begonnen hat: Im Bett. Na toll.