Wer sich nicht ändert, hat nicht gelebt. (chinesisches Sprichwort)
In diesem Sinne wechsle ich in stetem Rhythmus den Begleiter an meinem Armband. Seit kurzem ist es wieder eine Garmin, die Garmin Vivoactive 4s. Sie ersetzt die Fitbit Charge 3.
Eine Geschichte zwischen Garmin und Fitbit
Seit dem Beginn meines Selbsttracking vor vielen, vielen Jahren bin ich stets zwischen diesen beiden Anbietern hin- und hergewandelt. Den Beginn machte eine Garmin Edge 305 zu Beginn des Jahres 2007 beim legendären Projekt Seegrube. Dies war auch ein äußerst erfolgreiches Projektjahr, das für viele gescheiterte Versuche später Vorbild war.
Später ging es mit der Monddiät und einer Garmin Forerunner 235 weiter. Eine ebenso ambitioniertes, wie erfolgloses Projekt. Dennoch tickerte ein praktischer Fitnesstracker am Armband.
Irgendwann, wie wissen gar nicht mehr genau wann, hatte ich den Ur-Fitbit-Charge am Ärmel. Diesem folge im Oktober 2018 ein Fitbit Charge 3.
Fesch und die App äußerst praktisch und übersichtlich. Die erste Jahreshälfte 2019 war auch eine erfolgreiches Selbsttrackingzeit mit sehr guten Ergebnisse. Die herrlichen Fitnessergebnisse wurden durch einen wunderbaren Italienurlaub zertrümmert. Seitdem herrscht Ratlosigkeit, Faulheit und Corona.
Es folgten mehrere erfolglose Wechsel zwischen Garmin Forerunner und Fitbit Charge.
In der Kalenderübersicht
Fitbit Nutzungsdauer:
- September 2015 bis Juli 2016
- Oktober 2018 bis Oktober 2019
- Februar 2020 bis Juli 2020
Garmin Trainingseinheiten:
- 6.4.2007 – 2.9.2007 (sehr aktiv)
- April bis Juni 2010
- August 2014
- Immer wieder ein bisschen zwischen 2015 und 2018
- März und April 2019 wieder vermehrt
- Juli 2019 bis Februar 2020 vereinzelt
Eine Frage der Qualität?
Warum jetzt wieder Garmin? Die Garmin wurden im Grunde nie kaputt. Nur einmal musste ich bei der Forerunner ein Armband wechseln, das wars.
Die Qualitätskontrolle bei Fitbit ist da überschaubarer: Der erste Tracker löste sich in Einzelteile auf. Das Plastikband schälte sich vom Gehäuse. Bei der Fitbit Charge brach zuerst ebenfalls das Armband, das in der Garantiezeit aber ebenso rasch, wie problemlos ersetzt wurde. Doch seit einiger Zeit sind Pixelfehler in Form von Streifen am Display. Das wirkt sehr irreparabel und da gibt es auch keine Garantie mehr. Blöd, aber nicht zu ändern, die Qualität ist da einfach nicht der Bringer. Mich hats gestört, daher ein neuer Tracker in Form der Garmin Vivoactive 4s.
Apple Watch vs. Garmin vs. Fitbit vs. der Rest der Welt
Kurz war die Überlegung zu einer Apple Watch. Aber ich brauch eigentlich keine Smart-Watch, auch wenn es äußerst verlockend klingt. Ich würde mich nur gerne selber ein wenig intensiver „vermessen“. Den Schlaf, die Bewegung, es gibt genug zum tracken, ich bin neugierig und da ist eine Apple Watch too much.
Pro Garmin:
- Wer sportlich aktiv sein möchte kommt hier auf seine Kosten, es gibt einfach wesentlich mehr zum anklicken.
- Viele neue Spielereien, die neugierig machen
Negativ Garmin:
- Die Übersichtlichkeit und Einfachheit der App. Mein Schlaf bekommt keinen einfachen Punktescore, wie bei Fitbit, sondern muss genauer betrachtet werden.
- Die Größe und Wuchtigkeit der Forerunner war schon nicht sehr fein. Die Vivoactive ist da ganz eine andere Klasse.
Pro Fitbit:
- Einfach, übersichtlich fein. Alles ist ohne große Aufmerksamkeit erfassbar.
- Das Schlaftracking war besser als das der Forerunner, die Vivoactive hat jetzt aber nachgezogen.
- Die Akkulaufzeit ist superlang und die Ladezeiten wahnsinnig kompakt. Hut ab.
Negativ Fitbit:
- Google hat Fitbit gekauft und Google ist bekannt dafür Zukäufe stiefmütterlich zu behandeln, bis aus dem Kauf Gewinn gezogen werden kann. Im Grunde wollte Google wohl nur den Datenpool von Fitbit.
- In der Reduktion der Datenerfassung liegt aber auch der Nachteil: Man kann weniger in die Tiefe gehen; weniger sich selbst analysieren.
Auf die Apple Watch gehe ich jetzt nicht im Detail ein, da sie recht rasch aus dem Kreis der Kandidaten verschwunden ist. Für die von mir anvisierte Verwendung, war sie mir auch den Preis nicht wert.
Gadgets der Garmin Vivoactive 4s
Die Garmin ist recht frisch und daher mit wesentlich mehr Spaßinhalten befüllt als Fitbit oder mein Vorgänger Forerunner. Es gibt z.B. eine Body Batterie, der Schlaf wird umfangreicher getrackt inklusive Zappelindex und Sauerstoffsättigung und es gibt einen Stressmesser um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Schon recht fein mit dem Pulsoximeter zu erfahren, dass man nicht versehentlich zu wenige Sauerstof im Blut hat und deswegen spontan verstorben ist.
Der Stressindex zeigt mir zur Zeit, dass ich ein völlig langweiliges stressfreies Leben führe. Wie fein. Mein Body-Batterie ist leider heute nicht voll gefüllt, mal schauen wie ich da mehr Energie in mich reintanken kann.
Insgesamt ist es unterhaltsam welche Faktoren mit dem Gerät gemessen werden können. Allzu ernst nehme ich die Daten aber nicht, noch werde ich mich strikt danach richten.
Einzig bei sportliche Aktivitäten sind die gemessenen Daten natürlich für die Fortschrittsmessung relevant. Hier ist es schön zu sehen, dass nach einer gewissen Zeit doch Fortschritte zu sehen sind. Dies steigert in Folge die Motivation, zumindest war es 2007 so bei mir.Genug für heute, das Ding ist sehr neu, ich muss mich erst ein wenig daran gewöhnen, aber es wird. Bestellt ist noch ein längeres Armband, da das beigelegte der Garmin Vivoactive 4s etwas zu kurz ist; Zielgruppe dieser kleineren Version sind doch eher Frauen, wobei ich kleine Uhren angenehmer finde als diese klobigen Monster.
Ich werde weiter berichten, einstweilen alles Gut und bleibt gesund. Wer das Ding auch haben will: Bitte!