Gestern wurde mein kleiner neuer Big-Brother Freund geliefert: Der Fitbit Charge 3. Die hübsche Verpackung ist rasch Geschichte. Über die Farbe Blaugrau-Aluminium-Roségold in „echt“ bin ich positiv überrascht: Ich habe dem feschen graublauen Band mit dem bronze-rosa Gehäuse den Vorzug über das langweilige Schwarz gegeben. Die Entscheidung war richtig, die Farben wirken sehr schön, zum Glück mehr Bronze als Rosa, somit auch für den Mann von Welt geeignet.
Zur Aktivierung zwingend erforderlich ist ein Smartphone, die App ist bereits installiert und als erstes läuft eine umfangreiche Aktualisierung.
Das Warten dauert ein Weilchen, ein Kaffee ist locker daneben getrunken. Ich wechsle zum längeren Uhrband, das Kurze ist doch etwas knapp für mein Handgelenk. Zum Glück sind beide Uhrbandlängen beigelegt. Die Größe der Fitbit ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Sie wirkt im Vergleich zu meiner Citizen etwas klein, nach einiger Eingewöhnung ist die Größe aber eigentlich sehr optimal.
Ein Kaffee und Details
Ich befingere das Gerät, es fühlt sich gut an, einzig das „Spaltmass“ zwischen Band und Gerät ist nicht 100% optimal. Beim Darüberstreichen fällt es auf. Stört nicht weiter, fällt aber auf. Als das Fitbit Charge 3 nach dem Update startet, muss alles entdeckt werden. Die App leitet optimal durch alle Wischgesten, es ist alles recht schnell ersichtlich.
Zu alt für diesen Screen
Aber die Größe! Die Größe der Schrift und der Darstellungen am Screen ist für eine wesentlich jüngere Zielgruppe als 40+. Unglaublich, dass ich dies hier einmal schreiben werde, aber die Schrift ist mir zu klein. Aus Mangel an einer passenden Lesebrille wird unter dem Brillenrand durchgeblinzelt und dann ist es schon ok. Tja, High-Tech-Gadgets für Kunden 40+ haben spezielle Anforderungen. Die Jungs und Mädls von Fitbit haben wohl eine andere Altersgruppe vor Augen oder haben selber noch äußerst fite und junge Äugelein.
Zudem ist das Display bei gleißendem Sonnenlicht zu dunkel und schwer ablesbar, andererseits beim kurzen Umwälzen in der mondlosen Nacht viel zu hell. Tja, man kann nicht alles haben. Eine bessere automatische Helligkeitsanpassung wäre trotzdem super.
Das Gerät trackt mich umfassend, das läuft auf den ersten Blick sehr optimal. Die Synchronisation ist im Vergleich zum Vor-Vorgänger phänomenal schnell. Der Fitbit Charge 1, den ich auch hatte, war im direkten Vergleich eine Schnarchnase. Hier läuft das flott und problemlos.
Fitbit Charge 3 – Ein Handschmeichler
Das Tragegefühl ist auch wirklich sehr gut. Der Pulsknubbel an der Unterseite stört nicht. Im Gegensatz zur gigantischen Garmin Forerunner 235, die ein ganz anderes Kaliber darstellt, ist die Fitbit dezent, unauffällig, elegant und klein.
Vor allem in der Nacht ist dieses unauffällige Tragegefühl wichtig, da ich im Grunde Nachts keine Uhr trage, aber gerne mein Schlafverhalten aufzeichnen möchte. In der ersten Nacht habe ich gleich ein grünes Sternchen bekommen, d.h. der Schlaf war über sechs Stunden und recht erholsam. Na, passt doch. Fühlt man sich doch gleich wesentlich erholter, wenn einem das Smartphone dies bestätigt. Wenn doch nur alles so einfach wäre.
Ich werde den Fitbit Charge 3 jetzt eine Zeit lang verwenden und dann einen ausführlichen Review verfassen. Hauptkriterium sind ja die getrackten Daten und wie ich mit diesen dann umgehe.
Das Gerät passt jedenfalls perfekt zur derzeitigen Mission rund um Fitness, Freizeit und Gesundheit.