Mir war ja seit einem Jahr schon klar, dass ich in einem etwas dubiosen Gebäude wohne. Heute Morgen haben sich meine Vorurteile bestätigt, wurde ich doch von plötzlichem lautem Geschreie, Hundegebell und Rufen wie „sicher“ geweckt.
Verschlafen öffne ich die Tür um vor meiner Nachbarwohnung einem gepanzerten Polizisten gegenüber zu stehen. Sein Blick auf mich zeigt mir, dass ich für ihn keine offensichtliche Gefahr darstelle und ein nachrückender ziviler Ordnungshüter entschuldigt sich mit den Worten „Wir sind nur die Polizei, ich solle bitte wieder in meine Wohnung gehen.“ Hmm….. gesagt getan, erstmal Kaffee aufsetzen. Während dem Kaffee überlege ich, dass ich die Frau Nachbarin, deren Wohnung den lustigen Überraschungsbesuch bekommen hat, im Laufe der letzten Monate eigentlich nicht mehr in die Kategorie „Bahnhofsschwalbe“ eingeordnet habe und ihr kleiner Schoßhund ihr Klischeebild nun doch nachträglich bestätigt hat.
Nur etwas merkwürdig, dass gleich ein ganzer Trupp der Exekutive die Wohnung filmreif gestürmt hat. Auch verwunderlich, dass sie auf Anhieb die richtige Wohnung gefunden haben, hängt doch nirgends ein Namensschildchen vor der Tür.
Mein heutiger Tagesvorsatz umfassst jedenfalls die Anbringung eines Namensschildchens, um nicht selber einmal von den netten Herren der Exekutive geweckt zu werden, wenns wiedermal laut werden sollte.
Bild: PhotoCase.com
P.S.: Mir ist gerade so der Gedanke gekommen, ob sie sich nicht doch vielleicht an der Tür geirrt haben und eigentlich…. Hmmm….. *Grübel* ….. Falls ihr hier in nächster Zeit nichts mehr hören solltet ist das diesmal jedenfalls keine geplante Pause 😉
Ein nahezu gleiches Erlebnis in meinem seltsamen Wohnhaus hat mich auch dazu gebracht, ein Firmenschild an der Türe anzubringen. In meinem Fall ahnte ich jedoch schon vorher, warum der schräge Nachbar von gegenüber bald Besuch bekommen würde – es wurde dann auch eine Drogenrazzia…
Na dann bin ich ja froh nicht der Einzige mit dubiosen Nachbarn zu sein. Tja, Schicksal der anonymen Stadt, Dein immer freundlich grüßender Nachbar könnte ja auch ein längst gesuchter Massenschlächter sein, oder schlimmer noch: Die WG von Elvis, Lady Di, Inge Meisl und Jim Morrison.
Kannst Du den Herren Polizisten mal Bescheid sagen? Ich hätte hier auch ein paar seltsame gestalten in unserem Haus…
Kein Problem, wenn ich sie wieder sehe, schicke ich sie Dir vorbei. Das ist ein Fall für Europol!
„Lieber Herr Polizist, besuchen Sie doch bitte mal mit Ihren brutal dreinguckenden Kollegen den Herrn Kraxler. Der hat auch komische Nachbarn.“ Die kommen sicher … und nehmen mich gleich mit 😉
Na siehste, jetzt ist alles klar:
http://tirol.com/chronik/innsbruck/34329/index.do
Warum die gleich die Tür gefunden haben? Vermutlich gibt es da einen Job bei der Polizei, der die ganzen netten Damen besuchten „muss“ um zu wissen welche Tür die richtige ist. Um nicht aufzufallen „muss“ er natürlich auch Ihre Dienste in anspruch nehmen. Und falls er „vergisst“ welche Tür das nochmal war „muss“ er halt nochmal hin, der arme.
Zum Glück zahlts der Steuerzahler. 😉