unkreativ hier abgeschrieben:
Nach Plänen von einigen deutschen Parteien soll ab 2008 nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.
Mit Hilfe der über die gesamte Bevölkerung gespeicherten Daten können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden. Auch Rückschlüsse auf den Inhalt der Kommunikation, auf persönliche Interessen und die Lebenssituation der Kommunizierenden werden möglich. Zugriff auf die Daten sollen Polizei, Staatsanwaltschaft, Nachrichtendienste und ausländische Staaten erhalten, die sich davon eine verbesserte Strafverfolgung versprechen.
Derzeit dürfen Telekommunikationsanbieter nur die zur Abrechnung erforderlichen Verbindungsdaten speichern. Dazu gehören Standortdaten und Email-Verbindungsdaten nicht. Der Kunde kann verlangen, dass Abrechnungsdaten mit Rechnungsversand gelöscht werden. Durch die Benutzung von Pauschaltarifen kann eine Speicherung zudem bisher gänzlich vermieden werden, was etwa für Journalisten und Beratungsstellen wichtig sein kann.
Wo liegt das Problem?
Die aktuellen Pläne zur Aufzeichnung von Informationen über die Kommunikation, Bewegung und Mediennutzung jedes Bürgers stellen die bislang größte Gefahr für unser Recht auf ein selbstbestimmtes und privates Leben dar.
Unter einer Vorratsdatenspeicherung würden wir alle leiden:
- Eine Vorratsdatenspeicherung greift unverhältnismäßig in die persönliche Privatsphäre ein.
- Eine Vorratsdatenspeicherung beeinträchtigt berufliche Aktivitäten (z.B. in den Bereichen Medizin, Recht, Kirche, Journalismus) ebenso wie politische und unternehmerische Aktivitäten, die Vertraulichkeit voraussetzen. Dadurch schadet sie letztlich unserer freiheitlichen Gesellschaft insgesamt.
- Eine Vorratsdatenspeicherung verhindert Terrorismus oder Kriminalität nicht. Sie ist unnötig und kann von Kriminellen leicht umgangen werden.
- Eine Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen das Menschenrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung.
- Eine Vorratsdatenspeicherung ist teuer und belastet Wirtschaft und Verbraucher.
- Eine Vorratsdatenspeicherung diskriminiert Nutzer von Telefon, Mobiltelefon und Internet gegenüber anderen Kommunikationsformen.
Ja, ja eine schlimme Sache, wir sind jedenfalls auch gegen eine unnötige Überwachung, gehen zwar nicht zur Demo (is ja vieeel zu weit) sind aber auch dagegen (sowie gegen Fingerabdruckabnahme bei künftigen Reisepässen).
Was bedeutet denn, Anonymisierungsdienste sollen verboten werden? Oder hab ich das überlesen? Wer kann mir denn verbieten, meine IP-Adresse zu verschleiern?
Ich denke die meinen entweder irgendwelche Onlineanonymizer wie hier beschrieben: http://meineipadresse.de/html/anonym_surfen_2.php
Ah, bei euch also jetzt auch. Alte Leier, bei uns ist es RolliRoller Schäuble, der mit „Bundestrojaner“ & Co. dasselbe versucht. Die feuchten Träume der „Sicherheitsbehörden“ sehen halt immer gleich aus.
Nun ja, die Kampagne ist ja eigentlich in Deutschland. Da aber so ziemlich jeder Müll früher oder später via Deutschland den Weg nach Österreich findet ist diese Warnung profilaktisch für unser schönes Land gedacht.
schreibt man profilaktisch jetzt echt ganz wirklich SO? oh mann, ich glaube, ich werde alt. aber mich bekommt die reform nicht. 🙂
lol, wir sind um lustige Rechschreibung bemüht!