Sie bilden die größte Fraktion in der persönlichen Geldtasche, werden als Währung aber nicht wirklich ernst genommen. Die Rede ist von den kleinen Eurocentmünzen. 50 Cent sind noch ok, darunter wird es etwas lächerlich. 10 Cent sind schon sehr friemelig in der Verwendung, 5 Cent sind schon recht überflüssig, 2 Cent reine Platzverschwendung und 1 Cent völlig nutzlos.
Damit auch diese Kleinmünzen vermehrt in den aktiven Gebrauch zurückkommen und ihr Dasein nicht als Geldtaschengewichte fristen ist die Kampagne „weinende Automatenmünzen“ gestartet worden. Als erster Automat wurde am Innsbrucker Westbahnhof, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt in Westösterreich, der einzige Kaffeeautomat vor Ort mit einem entsprechenden Aufkleber geschmückt (siehe Bild).
Ob die Münzen dadurch vermehrt vom gierigen Automatenmünzschlitz gefressen werden ist offen, allein der Zeitfaktor ist entscheidend, vor allem wen die Zugankunft naht: Laut einer Messung der Konsumkinderwissenschaftsabteilung benötigt ein klassischer 45-Cent-Kaffeemünzeneinwurf mit einer 50 Cent Münze etwa 3 Sekunden, die gleiche Bestellung mit 45 einzelnen 1-Cent Münzen hingegen 135 Sekunden.
Man sollte beim Einzelmünzeneinwurf also eine gehörige Portion Geduld mitnehmen. Der Kaffe sollte wegen Schlafmangel nicht absolut dringend benötigt werden, da eine Münzwurfeinschläferung möglich ist. Dies Aufkleber erklärt nun auch die zahllosen umherliegenden „Kaffesandler“ am Innsbrucker Westbahnhof.
Andreas Heubach meint
SInd wir doch mal ehrlich…eigentlich haben die 1 & 2 Cent Münzen in unserer Konsumgesellschaft doch gar keinen Nutzen…!