Ein schönes Portrait zu erstellen ist eine Wissenschaft für sich. Mit Hilfe meines kleinen Assistenen, einem Plastik-Superstar, werde ich Euch einige Grundlagen der Portrait Beleuchtung zeigen. Die Beleuchtung erfolgt dabei durch zwei LED-Xenon Taschenlampen, die für solche Fälle extrem praktisch sind.
Das Setup für mein Portraitshooting besteht aus zwei gegenüber aufgestellten Taschenlampen, eine wird das Model von vorne rechts anstrahlen, die andere von hinten links. Ziel dabei ist es die Konturen des Gesichts (bei meinem Modell leider grundsätzlich 😉 extrem konturlos) herauszuarbeiten. Im Gegensatz zu einem direkten Blitzen, beispielsweise mit einer Kompaktkamera, fällt das Licht so nicht direkt frontal auf das Model, sondern beleuchtet schön von der Seite. Dadurch wird das Gesicht nicht platt geblitzt.
Der Spot von vorne ist mit einem Küchentuch etwas gedämpft, um das Licht sanfter und weicher zu machen. Das Licht wird dadurch mehr gestreut und die Schatten fallen nicht so hart. Die Taschenlampe leuchtet mit einem warmen Xenonstrahler, bei dem die Farbtemperatur warm und somit gelblich ist. Ein perfektes Licht, dass fast schon die Farbe eines sanften Sonnenuntergangs hat.
Der Spot von hinten leuchtet mit einem härteren LED-Licht in einer kühlen, blauen Farbe. Dadurch wird die Kontur von hinten herausgearbeitet. Weiters wirkt das blaue Licht wie „normales“ Tageslicht, dass durch ein Fenster auf das Modell fällt.
Im Detail sieht man das, durch die Küchenrolle gedämpfte Licht des Xenon-Strahlers.
*Bitte lächeln*
Detailansicht der Taschenlampe. Die Taschenlampe ist in jedem Baumarkt erhältlich und mit seinen drei Leuchtmodi super flexibel ausgestattet. In der Mitte befindet sich der Xenonstrahler…
…am Rand sind die LED verbaut. Auf den ersten Klick leuchten nur drei LEDs…
…nach einem weiteren Klick gehen alle LEDs an und man hat einen starken „Blau“-Strahler.
Hier seht Ihr nun nochmals die Unterschiede in der Beleuchtung. Das Motiv ohne Verwendung der Taschenlampen…
…nur mit dem LED-Strahler von hinten links..
…nur mit dem Xenonstrahler von vorne rechts…
…und schließlich in Kombination mit beiden Taschenlampen.
Ihr seht die Beleuchtung eines Playmobilmännchens ist recht einfach. Wenn ihr einen echten Menschen vor die Linse nehmt, müsst ihr unter Umständen etwas größere Lampen verwenden. Eigene Portraitbilder habe ich aber auch schon mit Unterstützung dieser Taschenlampen geschossen und es hat super geklappt. Anspruchsvoller wird das Ganze natürlich in „Groß“ schon, aber probiert es einfach mal selber aus.
Der Vorteil meines Bonsai-Settings ist allerdings sicherlich der unglaubliche Dauergrinser meines blauen Männchens.
Ein Familienfoto aus dieser Reihe könnt ihr auch bei HD SCHELLNACK finden.