Welcher jetzt: Kindle Keyboard oder Kindle 4?

Unter vielen Christbäumen wird heuer ein eReader von Amazon zu finden sein. Viele, die sich über das passende Modell Gedanken machen, stehen allerdings vor der Frage der neue 4er oder der alte 3er mit Keyboard? Selten kommt bei einem Kauf das Vorgängermodell mit in die Entscheidungsauswahl, aber bei Amazons Kindle ist das Vorgängermodell tatsächlich technisch etwas besser ausgestattet.

Amazon hat Ende September die neueste Generation der eReader angekündigt: Den Kindle, Kindle Touch und den Kindle Fire. Leider ist im deutschsprachigen Raum als einziger der kleinste der neuen Produktpalette, der Kindle eReader mit Wi-Fi, erhältlich. Weder Kindle Touch noch Kindle Fire sind im Weihnachtsgeschäft bei uns zu bekommen, die Erscheinungstermine hierzulande sind noch offen.

An dieser Stelle wird der alte Kindle Keyboard interessant. Dieser hat nämlich einen doppelt so großen Speicher, doppelt so lange Akklaufzeit und die Möglichkeit Hörbücher abzuspielen. Tja, zudem hat er eine Hardwaretastatur, die das Tippseln sehr viel einfacher macht. Der neue Kindle 4 hat nur ein Steuerkreuz mit dem wohl nur sehr mühsam Texteingaben gemacht werden können. Da im Vergleich zum größeren, allerdings noch nicht erhältlichen Bruder, die Touchfunktionalität fehlt, ist hier ein großer Nachteil beim Handling gegeben.

Wir fassen Vor- und Nachteile der beiden eReader zusammen:

Kindle 3 Keyboard:

+ Hardwaretastatur
+ doppelt so lange Akkulaufzeit
+ doppelt so großer Speicher (4GB)
+ Audioausgabe (3,5 mm Klinke)
– etwas größer und schwerer
– e-ink muss bei jeder Seite aufgepumpt werden (schwarzer Bildschirm beim Umblättern)
– ausschließlich englische Menüführung
– teurer als der Kindle 4

Kindle 4:

+ kleiner und leichter
+ deutsche Menüführung
+ flottes Umblättern (nur etwa alle zehn Seiten wird die e-ink über schwarz geblendet)
+ aktuelles Modell mit längerem Firmwaresupport
+ günstiger Preis
– weniger Speicher
– kürzere Akkulaufzeit
– keine Audiofunktion
– weder Tastatur noch Touchscreen ==> mühsame Texteingabe

Zwischenstand

Einige Punkte sprechen eindeutig für das eine Modell, andere hängen wohl von der individuellen Nutzung ab. Das Keyboard und die Texteingabe sind wohl ein gewichtiges Argument für das eine und gegen das andere Modell. Wer bei seiner Lesegewohnheit oft Notizen macht bspw. bei wissenschaftlicher Literatur mit Anmerkungen etc. ist mit dem Kindle 3 Keyboard sicher besser bedient. Wer möglichst kompakt und mobil sein will, nimmt den Kindle 4, der doch um einiges kleiner und leichter ist. Wer sowieso iPod oder iPhone besitzt, braucht die Audiofunktionalität des Vorgängers nicht. Ob deutsches oder englisches Menü ist wohl sowieso egal. Das Umblättern ist beim 4er sicher flüssiger, da kein optischer Bruch mit der Schwarzblende erfolgt. Die doppelte Speichergröße und die längere Laufzeit des Akkus sind wohl zweitrangig, außer man ist wirklich lange ohne Stromversorgung und ohne Kontakt zu einer Steckdose.

Resüme

Ich würde den aktuellen Kindle 4 empfehlen, da die kompakten Ausmaße und die aktuellere Firmware und Technik für mich entscheiden sind. Ich brauch weder Audiomöglichkeiten (der iPod nano ist sowieso immer dabei), noch ist eine Notizfunktion für mich wichtig. Zumindest schreibe ich bisher nicht sehr viele Notizen, während ich ein Buch lese. Als Alternative zur Notizfunktion kann immer noch die Kindle-App am iPad installiert werden, mit der komfortabel Notizen erstellt werden können und die problemlos mit dem Kindle synchronisiert werden. Einfacher ist dann allerdings die Verwendung eines Blattes Papier mit einem hundsgewöhnlichen Stift 🙂

Ich hoffe Euch ein wenig bei der Entscheidung geholfen zu haben. Wenn ihr hier über meine Partnerlinks den Kindle bestellt, erhalte ich eine kleine Provision, für Euch bleibt der Preis natürlich unverändert. Vielen Dank und bis bald.

Der aktuelle Kindle 4

 

Kindle 3 Keyboard mit WiFi

Kindle 3 Keyboard mit 3G