Die Albertina, van Gogh und die Jungs vom Prater

Wie berichtet, haben wie am Wochenende ein wenig Kultur getankt und die Ausstellung Vincent van Gogh in der Wiener Albertina besucht.

Wenn van Gogh mit einer Zeitmaschine in die Gegenwart hüpfen würde, täte er vor Erstaunen ganz schön mit seinem Ohr wackeln. Nach einer Stunde Wartezeit würde er mit halb Wien in die Ausstellungsräume geschleust werden um dichtgedrängt seine Werke zu bestaunen. Nun, ja er würde als Urheber seine eigenen Werke diese wohl kaum so intensiv betrachten, wie die Horde von Touristen, die staunend vor seinen Werken stehen: „Boahh… echt bunt.“, „Voll krass schräg die Striche!“, „Gäähhnnn….“.

Fast beeindruckender ist allerdings die eingestellte Security in der Albertina, die Vincent van Gogh wohl sofort ungefragt rausschmeißen würde. Das Stammpersonal scheint wohl etwas zu wenig zu sein, wurde doch eine Street-Gang mit der Ordnung der Menschenmassen beauftragt. Wo diese Security  sonst ihren Job versieht sollte besser geheim bleiben. Der erste Eindruck für den kulturinteressierten Besucher beim Anblick der Sicherheitsleute: Angst!

Fast automatisch neigt man seine Taschen zu öffnen, die Hände zu heben oder sich still auf den Boden zu legen. Die Blicke der Securityleute sind angsteinflössend. Bitte liebe Albertina: Das nächste Mal eine Firma beauftragen, die ihr Personal nicht üblicherweise zur Sicherung rotlichtiger Lokale einsetzt bzw. am Münchner Oktoberfest Besoffene rausschmeißt.

Nach dem Besuch der Ausstellung bleibt der Eindruck, man habe jedesmal beim Betreten des nächsten Ausstellungsraumes diesen rein durch Glück betreten dürfen und wurde nicht nach seinem Aussehen oder dem Vorzeigen seines Ausweises mit den Worten: „Nur Stammgäste, sorry.“ abgelehnt.

Danke Albertina.

P.S.: Die Bilder waren trotzdem beeindruckend.