450 Kilometer sind auf dem Tacho, die ersten Wehwehchen tauchen langsam auf.
Vor einigen Tagen waren ein paar lustige Parkplatzschieber der Meinung, ich könnte ein wenig weiter auf der Seite stehen und haben meine kleine LML Sokobanmässig zu Seite gerückt. Ich habe es nicht gesehen, weiß daher nicht, wie sie es angestellt haben, vielleicht haben die ersten Wehwehchen hier ihre Quelle, vielleicht hat das Ganze auch gar nichts damit zu tun.
Auch egal, am nächsten Tag haben die Problemchen jedenfalls angefangen. Der Tacho zeigte ein wenig über 300 Kilometern an, als der sonst so lästige Blinkpiepser nicht mehr piepste, sondern durchgehend krächzte. Ok, wie schön, dachte ich mir im ersten Moment, klingt eh viel besser. Leider haben die vorderen Blinker dies nicht so gesehen und ihren Dienst quittiert, die hinteren ihre Frequenz, der ausgleichenden Gerechtigkeit wegen, vervielfacht.
Erste Eigendiagnose: Das Relais hat einen Spinner. Hinter der Kaskade würde man sicher mehr sehen, das soll aber die Werkstatt übernehmen. Soweit ich die Lage selbst beurteilen konnte, sind die Blinkerstecker und die Leuchten selber ok, durch den Zugriff im Handschuhfach kann man einfach auf die vorderen Blinker zugreifen.
Bei etwa Kilometer 400 trifft uns das nächste Problem: Beim Vorderrad scheuert etwas!! Hmmm….. ganz deutlich zu vernehmen sehe ich aber erst nach einigen hundert Metern das Problem: Der Bremsschlauch der vorderen Scheibenbremse scheuert am Rad (Pfeil 2.). Oje, oje! Das Kabel ist auf der Radseite bereits durchgescheuert, der Metallkern schützt aber glücklicherweise den GAU des kompletten Durchscheuerns. Die Ursache des Übels: Da die Mutter am unteren Ende der Bremse (Pfeil 1.) locker ist, hat sich der Bremsschlauch (wieder Pfeil 2.) Richtung Rad gedreht.
Leider ist durch die lockere Mutter auch einiges an Bremsflüssigkeit ausgeflossen (Bild 3.: tropfende Bremsflüssigkeit). Beim Bordwerkzeug ist kein passender Schrauber dabei, das heimische Ikea-Set muss her um die Mutter wieder festzuschrauben. Inzwischen ist schon einiges an Bremsflüssigkeit ausgeronnen, laut Schauglas am Lenker ist der Stand knapp über Minimum. ==> Wieder ein Fall für die Werkstatt.
Ab Kilometer 500 ist dann das erste Service fällig, hoffentlich fallen nicht noch viel mehr Probleme bis dahin an. Tja, das kommt davon wenn man ein Fahrzeug mit der spaßigen Technik der 70er haben will. Es wird einem nicht langweilig und das Motto: „Der Weg ist das Ziel“ kann so auf spontante Art tatsächlich wahr werden.
Aber keine Sorge, ich will nicht nur jammern: Die LML Star Deluxe 125 ist trotzdem ein tolles Fahrzeug. Und die ersten 450 Kilometer waren sehr spektakulär und schön.
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[…] später scheuerte der vordere Bremsschlauch auf und ich verlor einen satten Teil der Bremsflüssigkeit. Ok, der nächste Fall für den Händlerservice. Eigentlich von Beginn an schepperte etwas am […]