Es ist tatsächlich schon unglaubliche 11 Jahre her, als die Konsumkinder in einem Anfall sportlichen Wahnsinns versuchten die Innsbrucker Seegrube mit dem Fahrrad zu bezwingen. Wir scheiterten damals kläglich aber sauknapp vor dem Ziel. Im September schafften wir es noch zur Höttinger Alm, kurz darauf ließ der harte Tiroler Winter unbarmherzig keine weiteren Ausfahrten mehr zu. Nach über 1.000 Kilometern am Rad im Jahr 2007 wurde das Ziel nicht erreicht.
Der Rest ist Geschichte: Im Jahr 2008 kauften die KoKi ein 125er Brumm-Brumm-Moped und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Eine fesche Blondine hüpfte als Sozia hinten drauf und man einigte sich aus emotionaler Zuneigung auf eine WG. Wiederrum dauerte es nicht lange und plötzlich hüpften kleine KoKis in der WG rum und ein neues, größeres Redaktionsgebäude musste gefunden werden. Im ländlichen Umfeld der größten Tiroler Stadt wurden wir fündig.
Vom Abenteurer zum Pantoffelhelden
Es folgten Jahre der konservativen Familienbewältigung. Mann und Frau gingen arbeiten und hüteten abwechselnd die Kinderschar. Kaum Zeit für wahnwitzige Ideen und Projekte. Gut, Kinder sind eigentlich das wahnwitzigste Projekt, dass möglich ist. Hmm…. Auch die Inhalte dieser hervorragenden Internetplattform wurden gebügelter und passten sich dem Blogger-Mainstream an. Leider. Der Misserfolg gab uns unrecht! Dafür sind wir schon lange online. Auch was.
Was machen, bevor man umfällt
Die Besinnung auf alte Werte, kam wie die Jungfrau zum Kind: Beim Radlefahren (Ja, das heißt wirklich so und ist kein Tippfehler). Neben dem inhaltlichen Verfall dieser Seite ist auch der körperliche Verfall des Chefredakteurs deutlichstes Zeichen des Zahnes der Zeit. Gesetzte Herren ab vierzig sollten, nein, müssen was tun, sonst fallen sie eines Tages um.
Diese Zeit ist wohl jetzt gekommen. Zumindest die Erkenntnis und eine geringe Grundmotivation. Jetzt heißt es nur noch Zeit dafür zu finden. Dies wird wohl die größte Anstrengung im Revival des Projektes Seegrube werden. Wobei der Name nicht mehr zwingend Programm ist, es gibt auch in unserer neuen Heimat fantastische Ziele, weit, weit oben, die wohl auch noch nie von jemandem erreicht wurden. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
Wie geht es weiter?
Wir halten fest: Unsere Redaktion ist überaltert und wohl auch geistig ein wenig umnachtet, wenn ich die Beiträge der letzten Jahre ansehe. Steht in keinem Verhältnis zur Bezahlung manchen Beiträge. Liebe Influencer-Flüsterer: Da müsst ihr künftig wesentlich mehr locker machen, damit ich die Tasten erneut schwinge. Soweit dazu.
Es stehen heuer große Projektabenteuer an: Unsere zweite Teilnahme am ÖMM als großes Highlight. Daneben mehrere in Planung befindliche Kleinabenteuer und Forschungsprojekte. Bleibt uns treu, auch wenn wir unsere Leserschaft erst wieder neu entdecken müssen. Die alte von vor über zehn Jahren ist wohl inzwischen bereits verstorben.
Danke und Mahlzeit.